Weibliches Kaufverhalten: Worauf Frauen beim Shoppen Wert legen

„Frauen haben mich von jeher fasziniert, als starke, unerschütterliche Heldinnen im Roman, als kreative Schöpferinnen, treue Freundinnen oder eben als Konsumentinnen.“ Mit diesen Worten eröffnete ich kürzlich ein exklusives Interview für SHEconomy. Als Unternehmensberaterin und Markenexpertin habe ich mich seit langem darauf konzentriert, das komplexe Terrain des weiblichen Kaufverhaltens zu verstehen, zu entschlüsseln und mein Wissen Marken und Organisationen an die Seite zu stellen.

Das Entscheidungsverhalten von Frauen beim Einkauf ist eine faszinierende Mischung aus Vielschichtigkeit, ganzheitlicher Wahrnehmung und Individualität. Seit meinem beruflichen Start vor über zwei Jahrzehnten habe ich die Herausforderung angenommen, Frauen nicht nur ein gutes Gefühl zu geben, sondern auch ihre Wünsche und Bedürfnisse im Kaufprozess und für Erlebnisse sichtbar zu machen.

Der heutige Markt präsentiert Frauen eine schier endlose Auswahl an Produkten, die oft überwältigend wirkt. Eine simple Shopping-Entscheidung, sei es für die perfekte Jeans, verführerische Dessous oder den passenden Laufschuh, kann zu einer beinahe unüberwindbaren Herausforderung werden. Ein Blick auf Online-Shoppingplattformen wie Douglas.de mit Tausenden von Lippenstiftoptionen verdeutlicht das Dilemma. Wie soll Frau da das ideale Produkt finden? Die Entwicklung virtueller „Try-On“-Tools versucht, diese Entscheidung zu erleichtern, indem sie die Möglichkeit bietet, Produkte vor dem Kauf virtuell auszuprobieren.

Der Einkaufsprozess ist jedoch nicht immer mit Freude verbunden. Ich erinnere mich an Frauen in Umkleidekabinen, die frustriert und entmutigt waren, weil ihnen scheinbar nichts passte. Frauen, denen Produkte nicht gefallen oder sitzen, da sie eigentlich für Männer konzipiert sind. Ein Grundgedanke, der mein Bestreben als Beraterin im Einzelhandel und für Brands maßgeblich geprägt hat, ist es, das Shopping-Erlebnis angenehmer und erfüllender zu gestalten.

Ein zentraler Aspekt ist das Verständnis für den Auswahlprozess von Frauen zu entwickeln, der begleitet ist von individuellen Erwartungen und manchmal Selbstzweifel. Dieses Hindernis zu überwinden und als Marke oder Händler ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse zu haben, stellt eine bedeutende Herausforderung dar. Marken und Händler können ihr Herz erobern, wenn sie Inspiration und Unterstützung zur richtigen Zeit bieten, einen emotionalen Mehrwert und gleichzeitig aufmerksam zuzuhören. Natürlich setzt es auch voraus, dass sie ein relevantes Produkt oder Erlebnis für eine bestimmte weibliche Zielgruppen anbieten.

Aber gibt es überhaupt ein homogenes Bild von „den Frauen“? Konsumenten sind durch unterschiedliche Werte, Einstellungen und Motivationsfaktoren geprägt – eine anspruchsvolle Aufgabe, eine einzige „Zielgruppe Frau“ zu definieren. Dennoch haben Marktforscher und Unternehmen bestimmte Mechanismen geschaffen, um Personen mit ähnlichen Merkmalen zu segmentieren, gruppieren und gezielter ansprechen zu können.

Fortsetzung im Originalartikel: Link zum vollständigen Interview

Weitere Insights